Der erblich bedingte Haarausfall ist bei Männern die häufigste Form des Haarausfalls. Verursacht wird er durch ein Zusammenspiel der männlichen Geschlechtshormone, die sogenannten Androgene. Durch ihre haarschädigenden Eigenschaften sind sie letztlich für den Haarausfall beim erblich bedingten Haarausfall Verantwortlich. In diesem Artikel erklären wir Ihnen wie es zum erblich bedingten Haarausfall kommt uns was es für Ansätze in der Behandlung des erblich bedingten Haarausfall gibt.
Hormoneinflüsse beim erblich bedingtem Haarausfall
Wie bereits erwähnt, sind die männlichen Geschlechtshormone ursächlich beim erblich bedingten Haarausfall beteiligt. Diese lagern sich mit ihren Umwandlungsstoffen an den Haarwurzeln an und blockieren die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln. Dies führt zu einem absterben der Haarwurzeln und somit zu Haarausfall. Dieser Prozess ist meist schleichend. Die Haare werden nach und nach dünner bis sie schließlich irgendwann nicht mehr nachgebildet werden. Das Haarfolike wird inaktiv. Sobald dieser Status erreicht ist, lässt er sich nicht mehr umkehren. Es ist daher von großer Wichtigkeit, rechtzeitig in diesen Prozeß einzugreifen. Vererbt wird im Grunde bei dieser Form des Haarausfalls die Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT, auch 5-alpha-Dihydrotestosteron genannt. Dieses Hormon ist ein Umwandlungsprodukt des männlichen Geschlechtshormon Testosteron.
Verlauf des erblich bedingten Haarausfalls
Beim erblichen Haarausfall lässt sich ein typischer Verlauf feststellen. Beim Mann wird der Verlauf des Haarausfalls mittels des sogennanten Hamilton-Norwood-Schema bestimmt. Dieses unterteilt das Fortschreiten des Haarausfalls in verschienene Stadien ( Grafik zum Hamilton-Norwood-Schema ).
Oft beginnt der Haarausfall im Tonsurbereich, also beginnend von der Stirn her. Meist außerdem mit einer Vergrößerung der Geheimratsecken. Bei anderen kann aber auch nur der Hinterkopf betroffen sein. Grundsätzlich ist aber ein schleichender Verlauf festzustellen. Wenn Sie also plötzlich vermehrt unter Haarausfall leiden, können auch andere Gründe vorliegen.
Therapie des erblich bedingten Haarausfalls
Grundsätzlich existieren einige Therapien und Präparate gegen den erblich bedingten Haarausfall. Allerdings sind die Möglichkeiten begrenzt. Vor allem, da das Thema Haarausfall noch nicht vollständig ergründet ist. Wichtig ist ein frühzeitiger Beginn der Therapie. Sind die Haarfollikel erstmal abgestorben, können sie nicht mehr reaktiviert werden. Hier bleibt dann nur noch die Möglichkeit einer Haartransplantation. Die bisher existierenden Produkte gegen erblich den bedingten Haarausfall greifen größtenteils in den Hormonhaushalt ein und verhindern so ein Anlagern von DHT an die Rezeptoren der Haarfolikel. Daneben sollte eine ausreichende Nährstoffversorgung der Haarfollikel sicher gestellt werden. Alles zur Nährstoffversorgung der Haare finden Sie unter dem Beitrag natürlich gegen Haarausfall. Besonders Biotin und Zink spielen hier wohl eine erwähnenswerte Rolle.
Behandlung vom erblich bedingten Haarausfall beim Mann
Es stehen verschiedene Mittel zur Verfügung die sich zur Behandlung eignen. Neben Wachstumssimulanzien bietet sich hier z.B. Propecia an. Dieses Mittel blockiert die Bildung von DHT aus Testosteron. Dieses Präparat ist allerdings nur für Männer zugelassen. Außerdem greift es wie gesagt in den Hormonhaushalt mit entsprechend möglichen Nebenwirkungen ein. Alternativen hierzu bietet sich mit Wachstumsstimulanzien zur Anregung des Haarwachstums. Diese werden äußerlich auf die Kopfhaut aufgetragen und können das Haarwachstum anregen. Zu nennen z.B. Regaine oder Bio-H-Tin mit dem Wirkstoff Minoxidil.
Behandlung vom erblich bedingten Haarausfall bei der Frau
Auch Frauen können vom erblichen Haarausfall betroffen sein. Hier ist er allerdings nicht so ausgeprägt und wird daher auch nicht nach dem Norwood Schema bestimmt. Grunsdätzlich stehen auch hier einige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Der Fokus liegt aber wohl primär auf Wachstumsstimulanzien um das Haarwachstum zu fördern. Mögliche Behandlungsmöglichkeiten finden Sie unter Haarausfall bei Frauen.
Behandlungserfolg bei der androgenetischen Alopezie
Haarausfall zu behandeln geschieht nicht von heute auf morgen. Lassen Sie sich nicht zu schnell entmutigen. Häufig dauert es Monate bis sich ein Behandlungserfolg einstellt. Außerdem hilft nicht jedes Mittel bei jedem gleich. Man muss daher das für sich passende Mittel finden. Bei der Wahl des geeigneten Mittels sollten Sie bei stark fortschreitendem Haarausfall auch unbedingt einen fachkundigen Dermatologen aufsuchen. Dies ist ohnehin nötig, wenn Sie auf ein verschreibungspflichtiges Medikament wie Propecia zurückgreifen. Eins muss Ihnen außerdem noch klar sein, eine Behandlung von erblich bedingten Haarausfall muss lebenslang erfolgen, ansonsten beginnt der Haarausfall von vorne.